Mit diesem Beitrag möchten wir euch eine kleine von Bildern unterfütterte Übersicht zu der Entstehung unseres Häs geben. Es finden sich sowohl die kleinen Projekte als auch die großen Projekte in chronologischer Reihenfolge bei der Arbeit an unserem Häs wieder.
Erster Schritt: Wie soll unser Häs denn überhaupt aussehen?
Nachdem wir eines Abends zusammen saßen wurde uns schnell klar: „Noch eine Hexengruppe braucht Ditzingen und Umgebung nicht!“
Die Aussagen von vielen Umzugs-Besuchern, wie z.B. schon wieder Hexen???? oder….. Hexen werden langsam langweilig!!!! waren uns immer noch im Gedächtnis geblieben. Darum war klar es gibt nicht nochmal Hexen.
Also mussten wir uns etwas überlegen, was es hier in der Gegend einfach noch nicht gibt. In der lustigen Runde wurde viel gelacht und produktiv überlegt, was auch zu uns als Gruppe passt.
Klar bietet der Schöckinger Wald genauso wie die Krabba von Schöckingen sehr viel Potential. Und da wir auch etwas „Schräge Vögel“ sind, war klar wir wollten Schöckinger Vögel werden. Zack Zack waren wir bei „Ronja Räubertochters“ Druden hängen geblieben und jeder konnte sich mit dem Namen Schöckinger Walddruden anfreunden.
Der Abend wurde spät und unsere Ronja malte einfach munter drauf los…..Und so entstand unser erster Entwurf von Häs und Maske.
Die Farben waren uns auch sehr schnell klar…..Zum Wald soll es passen also Grün, Braun und Schwarz.
Rock, Hose oder was?
Diese Frage wurde sofort von unseren Männern beantwortet…….“Klar, wir wollen Röcke tragen!!!!“ OK, also einen Rock……nur so einen einfachen…..neeeeee. Der Rock ein Glockenrock Schnitt aber etwas asymmetrisch….damit wollen wir zumindest etwas den Schwanz eines Vogels nachempfinden. Der Rock ist in einem dunklen Grün indem wir die Wälder von Schöckingen symbolisieren. Da man als Hästräger schon auch ein wenig Klimbim mit sich rum trägt, wie z.B. Rätsche, Beutel für Süßigkeiten oder einen Becher, entschlossen wir uns für Gürtelschlaufen und einen Gürtel im Mittelalter Stil.
Der Schatten einer Krabb rundet den Rock ab.
Federn? Ja bitte…..
Zu einem Vogel bzw. einem Krabb gehören natürlich Federn. Das war allerdings gar nicht so einfach. Jeder der in der Fasnet aktiv im Geschehen ist weiß: Mann kugelt sich einmal auf dem Boden, man rennt, man stürzt vielleicht auch mal…..deswegen kann man nicht einfach Kunstfedern nehmen, diese halten einfach nicht dem normalen Fasnetalltag stand.
Man möchte aber auch nicht nach jeder Kampagne das Häs neu bestücken müssen.
Die erste Überlegung war aus normalen Stoff, doppelt genäht……dies sah aber mal gar nicht nach Federn aus……
Die zweiten Probiererle waren aus Bastelfilz….von der Form her schon nicht schlecht aber nicht wirklich waschbar…….so kamen wir auf Fleece.
In der Form genau gleich wie der Filz aber waschbar strapazierfähig und langlebig.
Schnell wurde uns klar……wir brauchen Massen an Federn! Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, nicht alle Teile des Häs selbst zu schneidern, da wir sonst schwerlich bis zum Kampagnen Start 2021 fertig werden.
Wir suchten nach Hemden und Hosen, die unseren Erwartungen entsprach.
Wo kommen denn die Federn hin?
Wir haben uns überlegt, dass wir unsere Federn bei Umzügen usw. gerne zeigen wollen, aber auch ablegen möchten. Gerade bei der Anreise oder nach Umzügen möchte man sich vielleicht etwas entkleiden können. Deshalb gibt es bei uns eine Art Poncho, der mit Federn bestückt wird. Diesen kann man beim Fahren im Auto in den Kofferraum packen und muss Ihn nicht die ganze Zeit tragen. Am vorderen Teil ist ein Stück mit Teddy-Stoff, da auch ein Vogel am Brustbereich weniger große Federn sondern eher Untergefieder besitzt.
Hose und Hemd —-> werden natürlich auch etwas gepimpt!
Thema Socken und Handschuhe
Warm sollten Sie sein, deswegen entschlossen wir uns zu den altbewährten Handschuhen und Socken, die auch viele andere Zünfte tragen. Ob Halbfinger- oder Ganzfinger – Handschuhe, das darf bei uns jeder selbst entscheiden. Hat ja auch jeder ein eigenes Empfinden, so wie er sich wohl fühlt. Die Vereinsbeschriftung darf hier natürlich nicht fehlen 😉
Bei den Socken hatten wir erst normale Ringel Kniestrümpfe, aber schnell merkten wir ……NEIN das ist zu kalt….. und nicht jeder möchte 3 Paar Socken anziehen.
Dann bekamen wir den Tipp „hey schau mal der hat auch passende Socken zu den Handschuhen“…..Schwupp ausprobiert und für TOP empfunden.
Strohschuhe oder normale Schuhe?
Fakt ist….das passende Schuhwerk muss sein. Nichts ist schlimmer (für Mutti) ein Häs zu tragen und dann untenrum Turnschuhe oder irgendwas anderes….. Obenrum Hui unten rum Pfui geht gar nicht.
So entschlossen wir uns das Häs mit Strohschuhen abzurunden, aaaaber nicht wie die meisten Gruppen….kaufen reinschlüpfen und gut …..nein.
Wir wollten dass auch die Schuhe zum Farbkonzept passen. Frage: Wie mach ich das???? Kurzer Hand bei einem Strohschuh Spezialist angerufen und gefragt was machbar ist. 😀 Die Antwort: „Sowas hat mich in meinen 25 Jahren noch keiner gefragt!“ Aber durch das nette Telefonat kam uns der Geistesblitz…..was mit Lederfett geschmeidig und Feuchtigkeit resistent wird, wird mit farbigem Lederfett das selbige uuuund verändert seine Farbe.
So das Thema „Häs“ wäre soweit nun klar….. aber wie sieht denn jetzt die Walddrude aus???
Wenn ihr nun bis zum Ende bei uns geblieben seid, wird euch diese Frage natürlich unter den Nägeln brennen. Genau wie wir es waren, als wir unser Gesicht das erste Mal sehen durften, so werdet auch ihr nun wissen wollen, wie das Gesicht unserer Drude aussieht.
Hier müssen wir euch allerdings leider bitten, euch noch ein wenig zu gedulden. Das vollständige Häs mit Maske werden wir pünktlich zum Auftakt der ersten laufenden und aktiven Kampagne auf einer festen Seite auf unserer Homepage vorstellen.
Deswegen für Bilder von der Maske und weiteren Informationen, stay tuned.